Im Bregenzerwald aufgewachsen, lebe ich heute mit meiner Familie in Riefensberg. Schon als Kind habe ich mich gerne kreativ beschäftigt und wusste laut einer Großtante mit jedem Papierle etwas anzufangen. Die Leidenschaft für Handgefilztes begann mit einem Hausschuhkurs 2005. Von 2010 bis 2013 folgte dann die Ausbildung „Fit in Filz“ an der Filzschule Oberrot. Dort habe ich viel über Schafrassen, Wolle und andere (Natur)Fasern sowie verschiedene Techniken des Filzens gelernt. In den letzten Jahren habe ich Manches weiterentwickelt und auch ab und zu Kurse gegeben oder Kindergeburtstage befilzt.

Es ist faszinierend, was alles aus Wolle entstehen kann und wie sich verschiedene Wollsorten verhalten. Auch die Kombinationsmöglichkeiten sind unendlich. Deshalb ist es auch sehr schade, dass so viel von diesem wertvollen Rohstoff weggeworfen wird. Schon seit einigen Jahren sammle ich die Wolle von einigen Schafbauern aus der Region und bringe sie ins Ötztal zum Waschen und Kardieren. So habe ich die Möglichkeit zum Teil Jura-, Bergschaf-, Steinschaf- und Walliser Schwarznasenschafwolle aus dem Bregenzerwald zu verarbeiten. Handgefilzt heißt, die Fasern werden händisch ausgelegt, unter Zugabe von (heißem) Wasser und Seife erst gestreichelt, dann gerieben und schließlich von Hand gewalkt. Diese Prozesse nehmen mehrere Stunden in Anspruch und erfordern neben Kraft und Ausdauer oft auch Geduld. Ein echtes Handwerk eben.